Sola 2012

Ort:

Wasen im Emmental

Lagerleiter:

Flurin Hügi

Motto:

Mafia: Operation Vendetta

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Lagerbericht

Mein Name ist Don Vito della Jubla und bin der edle Sohn des mächtigen Don Grande Defunto della Jubla. Der Frühling 2012 war die schlimmste Zeit meines Lebens. Mir ging es nicht gut. Ich brauchte Hilfe! Denn mein Vater – der grösste der Grossen – wurde von einer Geheimen Organisation für immer in Jenseits befördert.

Das ganze begann so: Unsere Mafiafamilie musste aus finanziellen Gründen die Spaghettil-Lieferungen ins Emmental für eine kurze Zeit unterbrechen, doch die Geheimorganisation des Emmentals fand das gar nicht in Ordnung und schrieb uns einen bösen Drohbrief, worin sie uns ausdrücklich zu verstehen gab, dass die Leute dieser Geheimorganisation meinem Vater – das geachtete Oberhaupt unserer Mafia – Böses antun wollen. Zudem wollte uns das Emmental ab sofort keinen Käse mehr liefern… Ich machte mich in meiner Heimatstadt sofort auf die Suche nach Freiwilligen, die helfen würden meinen Vater zu schützen. Doch es war zu spät.

Ich brach die Aktion aber deshalb nicht ab und wollte mich für diese schreckliche Tat rächen und des weiteren hab ich durch den Tod meines Vaters seine enormen Mengen an Geld geerbt, welche ich nun den stärksten Mafiafamilien des Landes verteilen wollte. Ich suchte also die tapfersten des Landes zusammen und so begaben wir uns im Juli 2012 ins Emmental mit dem Ziel den Tod zu rächen und gleichzeitig mein Geld den tapfersten Familien zu verteilen. Folgende Auszüge aus dem Tagebuch der Aktion Emmental zeigen unsere Erlebnisse und Erfolge:


So, 08.07.2012

Es ist soweit! Das äusserst geheime „Mafia-Quartier für besondere Ausseneinsätze“ wurde in den letzten 4 Tagen bei strahlendem Regenschein errichtet und steht nun für die kommenden zwei Wochen bereit für das 38-köpfige Missionsteam (inkl. Familienoberhäupter und Küchenpersonal). Im Verlaufe des heutigen Nachmittages konnte Don Vito della Jubla erfreut vom Sonderkommando erfahren, dass die ältesten und sportlichsten Mitglieder das Mafiaquartier erreicht haben.

Mo, 09.07.2012

Der Montagmorgen brachte erschütternde Nachrichten ans Tageslicht: Die frohe Mafia-Schar traf sich pünktlich auf dem Schulhausplatz, wo Don Vito della Jubla von einem grossen Schicksalsschlag berichtete. Sein Vater, der Grosse Mafiaboss Don Defunto, wurde am vergangenen Wochenende bei einer Geheimaktion von Unbekannten aufgelauert und verunglückte dabei tödlich. Die Kinder gingen darauf, begleitet von ihren Eltern, an die Beerdigung von Don Defunto und wurden nebenbei dazu motiviert die ins Emmental führende Mission trotzdem weiterzuführen um die Täter zu finden und sich für die Tat zu rächen.

Im Mafiacamp angekommen, baute jede der vier Mafiafamilien tatkräftig ihr Quartier auf, welches für die kommende Tage als Basis für die geheimen Vorhaben dienen wird.

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Di, 10.07.2012

Kaum war das Mafiacamp am Montag eingerichtet, machte ein unschönes Gerücht die Runde: Plastiksäckchen mit einer undefinierbaren, wässrigen Lösung waren plötzlich im Umlauf. Doch der neue an die Macht gekommene Boss „Don Vito della Jubla“ konfiszierte diese sofort. Nur die geschickteste und behändeste Familie sollte die geheimnisvolle Ware erkämpfen und in ihr Quartier schmuggeln. Im Schutz der am Vortag errichteten Zentrale konnten die Familien daraus bei grosser Hitze ein besonderes weisses Pulver gewinnen und anschliessend gegen Mafiageld eintauschen. Am nächsten Morgen war es so schön, dass die aus dem südlichen Italien angereisten Mafialeute im abgelegenen Emmental den einen und anderen Heimatgefühlen nicht wiederstehen konnten und den Menuplan sofort mit einer grandiosen Portion Pasta Napoli bestückten. Wohl gestärkt stand am Nachmittag Sport im Mittelpunkt und der Kampf um das Erbe des verstorbenen Don Defunto ging somit in eine neue Runde. Welche Familie wird wohl am meisten Geld verdienen oder aushandeln? Don Vito della Jubla möchte das Geld seines Vaters auf jeden Fall nur dem besten, am geschicktesten arbeitenden und motiviertesten Familienclan überreichen.

Mi, 11.07.2012

Nacht

Erschütternde Dunkelheit, ein beängstigend flüsternder Wind und im schwach leuchtenden Schein einer brennenden Fackel kaum erkennbare furchteinflössende Konturen einer dunklen Gestalt. Der Mafiaboss, begleitet von den Familienoberhäuptern, wandte sich am gestrigen Abend zur Mafiagemeinschaft. Es herrschte eine Stimmung, angsteinjagender als die abgelegensten, verlassensten Vorstadtquartiere der Mafiahochburg Neapel. Und als würde dies die Mafialeute nicht schon in genügend Furcht stürzen, viel plötzlich im nahe gelegenen Wald ein ohrenbetäubender Raketenknall. Unbekannte griffen das Camp an und es stellte sich heraus, dass die Mafia diesen ziemlich machtlos ausgeliefert war.

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Tag

Nach dem schrecklichen vornächtlichen Vorfall, starteten die Mafiafamilien am Mittwochmorgen in den neuen sonnigen Tag. Durch ein halbtägiges Mafiatraining wurden wichtige Fertigkeiten, wie Tarnen, Fesseln, Nahkampf und Geschicklichkeit verbessert, um einem allfälligen Überfall in Zukunft besser gewappnet zu sein. Bis in die späten Abendstunden gaben die Clans ihr Bestes, um das Geld von Don Vito della Jubla zu erlangen, als es erneut knallte und unser Turm in lodernden Flammen stand und das von den Familien hart verdiente Geld vom Erdboden verschluckt war.

Fr, 13.07.2012

Allein die Tatsachen, dass der Lagerplatz durch die vergangenen Angriffe zu unsicher wurde und unser hart erarbeitetes Geld aus der Bank entwendet ist, liess uns keine andere Wahl, als die Verfolgung aufzunehmen und die Umgebung auszukundschaften, um Sicherheit zu garantieren.

Zu diesem Zweck haben wir zwei Exekutiveinheiten losgeschickt, welche diese Aufgaben strengstens nach dem Codex der Familia durchzuführen haben. Eine Gruppe zog Richtung Napfoli um das geraubte Geld zu finden und die andere machte sich auf die Region zu erkunden und befindet sich zur Zeit an einem für die Öffentlichkeit geheimen Ort.

Sa, 14.07.2012

Die Mafiafamilien sind zurück! Don Vito della Jubla konnte die Spezialeinheit Wanderung nach 60 anstrengenden Leistungskilometern erfreut im Mafiaquartier begrüssen und war stolz, dass diese das uns vor 3 Tagen geklaute Geld finden konnten. Auch die jüngeren Mafiosi waren von grösstem Erfolg gekrönt: Die Erkundung der Umgebung bis zur Mafiahochburg Berna brachte abenteuerische Erinnerungen mit sich und zeigte, dass die Region (relativ) sicher ist. Herzliche Gratulation!

So, 15.07.2012

Anstrengend war es, zweieinhalb Tage vom Lagerplatz weg auf Erkundungstour zu sein. Don Vito della Jubla befahl deshalb den Familienoberhäuptern am gestrigen Abend besonders entspannende Aktivitäten anzubieten um die Mafiosi ein wenig zu verwöhnen. Es gab selbst hergestelltes Dessert, eine Kneipecke und man machte sich sogar im nahegelegenen Bach auf Goldsuche und fand dort – wenn auch in kleinsten Mengen –  etwas des kostbaren Edelmetalls.

Mo, 16.07.2012

Wir sind die Ältesten der Mafiafamilien und wollen euch folgende Infos verkünden: Am gestrigen Abend tauchte bei kühler Dunkelheit plötzlich eine geheimnisvolle, brennende Karte auf. Was hat diese zu bedeuten? Die Familienoberhäupter machten sich heute Mittag auf dem Weg zum eingezeichneten Kreuz und liessen uns mit den Mafiosi alleine zurück. Bisher kamn sie nicht mehr zurück. Wurden sie entführt? Auf jeden Fall haben wir mit unserem  mafiösen Können sofort ein tolles Programm aufgestellt und sind nun die neuen Oberhäupter.

Di, 17.07.2012

„Wir fordern 40 Goldstücke Lösegeld! Wenn ihr eure Familienoberhäupter wieder sehen wollt kommt um 11:45 Uhr zum verabredeten Platz!“ So lautete der blutverschmierte Brief, welchen die Mafiafamilien gestern Abend am brennenden Mafiaturm fanden. Hoffentlich ist ihnen nichts Schlimmes zugestossen.

Am frühen Morgen haben die Ältesten der lokale Funkverkehr abgehört und einen wichtigen Hinweis über das Versteck der Familienoberhäupter erfahren: Sie könnten in der Nähe im Wald ausgesetzt sein. Und tatsächlich, die Mafiosi fanden nach einer etwa einstündigen Suche die Oberhäupter. Doch etwas stimmte nicht mit ihnen und sie redeten nur wirres Zeugs und schlugen wild um sich. Nur ein Stück Emmentalerkäse konnte sie wieder normalisieren. Doch auf die Frage, was mit ihnen geschehen sei oder ob sie entführt worden seien, hatten sie keine Antwort. Diagnose: Gedächtnislücke im mittleren Stadium.

Mi, 18.07.2012

Kaum haben wir die entführten Familienoberhäupter völlig verstört im tiefen Wald gefunden, wartete am gestrigen späten Abend das nächste Drama: Die Emmentaler hatten es plötzlich auf jüngere, insbesondere mit dem Buchstaben „Y“ beginnende, Mafiosi abgesehen und entführten diese während einem Fussballspiel. Gezeichnet vom harten Kidnapping mit dem unbekannten Fahrzeug, fanden wir mit unseren Fackeln die zwei Entführten nach einer etwa 30-minütiger Suche gefesselt und leicht verletz im hohen Gras. Zum Glück ist ihnen nichts Schlimmeres geschehen.

Um uns einerseits vom Schock zu erholen machten wir uns heute einen gemütlichen Tag im Schwimmbad. Wir genossen den wettertechnisch wohl schönsten Tag unserer Mafiaaktion und befreiten uns von Gerüchen, die das Potential gehabt hätten, uns an die feinen der Nasen der Emmentaler und somit unser Aufenthaltsort zu verraten.

Do, 19.07.2012

Ach, das gemütliche Mafialeben! Nach zahlreichen  furchterregenden Angriffen auf unser Mafiaquartier kehrte für den gestrigen Tag etwas Ruhe und Gelassenheit in unseren Alltag. Beginnend mit einem mafiosen Aufenthalt im Schwimmbad und einem ausgiebigen Casinoabend begannen unsere Mafiaherzen höher zu schlagen. Der heute spontan stattgefundene Kampf zwischen den Familien hat die Situation nun etwas geändert und die wahre Gewinnerfamilie beginnt sich langsam herauszukristallisieren. Welche Familie wird Don Vito della Jubla wohl zur besten und tapfersten erklären? Und werden wir die Emmentaler Geheimorganisation besiegen können?

Bedaulicherweise musste Don Vito della Jubla zum Wohle des Geheimeinsatzes Emmental einen bisher scheinbar anständiges Familienoberhaut nach Italien zuückschicken. Der nette landwirtschaftlich-kulturell begabte Giovanni wurde heute Morgen von der Mafiagemeinschaft angeklagt, Informationen – welche grössten Teils masslos übertrieben und erfunden waren – heimlich an die Emmentaler vermittelt zu haben. Bestätigt sich diese Vermutung, wäre somit auch klar, weshalb unser Lager ständig angegrifen wurde.

Fr, 20.07.2012

Es ist entschieden! Don Vito della Jubla ist stolz, die vier Familienclans die letzten 2 Wochen durch die „Geheimaktion Emmental“ geleitet haben zu können und kann nun versichern, dass sein geerbtes Geld in sicheren Händen ist. In diesem Zusammenhang steht zurzeit auch fest, welche Familie nun am meisten Goldstücke auf dem Konto hat und so bald zur besten und geschicktesten Mafiafamilie Italiens erkoren werden kann. Was jetzt noch zu tun ist: Die bösen momentan unbemerkbaren Mitglieder der Emmentaler Geheimorganisation fassen und anschliessend unser Einsatzquartier abbauen.

Sa, 21.07.2012

Morgen

Der letzte Tag ist angebrochen und die Mafiosi arbeiten weiterhin daran, das Einsatzquartier abzubrechen. Diverse Stimmen geben Hinweis darauf, dass sich die Emmentaler Geheimorganisation im Moment weiterhin vom Einsatzquartier der Mafia fernhalten wird, jedoch gibt es eine entschlüsselte Botschaft, welche eine Verfolgung  der Mafia durch den Anführer der Emmentaler bis nach Littau nicht ausschliessen lässt. Wir sind gespannt auf den heutige Tag und setzten uns das Ziel, die Geheimorganisation nun endgültig ausschalten zu können.

So, 22.07.2012

Abend, 22:45 Uhr

Don Vito della Jubla ist endlich in seinem Zuhause eingekehrt und hat sich nach 2 Wochen Action und Mafiagehabe in seinem ledernen edlen Sessel niedergesetzt. Er schreibt folgende Worte:

 

Liebe Mafiagemeinschaft und Angehörige


Ihr seid toll! Mit euer Hilfe haben wir es geschafft, die aus dem Emmmental stammende geheime Organisation zu bekämpfen und gestern ihren Anführer als Abschluss unserer zweiwöchigen Aktion zu erniedrigen und festzunehmen.
Und nun sind die 2 Wochen vorbei und zurück bleiben tausende angenehme Erinnerungen. Erinnerungen ans Lagerleben, Erinnerungen an den tollen Lagerplatz und natürlich Erinnerungen an die super Zeit mit den Kinder und Leiter. Dafür möchte ich allen Eltern herzlichst für ihr Vertrauen danken und hoffe, viele Kinder – insbesondere jene, welche gerade ihr erstes Lager hinter sich haben – für unsere Sommerlager zu begeistern vermocht habe und möglichst viele davon im nächsten Jahr wieder antreffen werde. Wenn man sich nun zurücklehnen kann und die glückliche Kinderschar vor Augen hat und einem folgende oder ähnliche Worte durch den Kopf gehen wie beispielsweise „Die vergangenen 2 Wochen, das war eine tolle, unvergessliche Zeit“ ja dann kann man wirklich der Meinung sein, dass sich der grosse Aufwand und die investierte Zeit für das Leitungsteam wirklich gelohnt hat. Das unfallfreie Lager mit der glücklichen Kinderschar und der super Stimmung im Emmental wird mir und ich denke auch den Leitern in bester Erinnerung bleiben!


Liebe Grüsse


Flurin Hügi
(alias Don Vito della Jubla)


Lagerlied

Strophe 1
Do in Wase – esch d’Mafia
27 jongi Borste, alles ganz starchi Maa
D Jungwacht Littau – wird kriminell
Mer nänd dis Gäld und das möchemer ganz ganz schnell
Üse Don Vito – er esch de Boss
üses verdiente Geld – isch ned sicher metm‘ne Schloss
D Mafiaa esch för jede do
Besch du mol debii, wetsch du si nömm verlo.

Bridge
Mafia fies wie Geier und wie Wölf, Sommerlager Zwöituusigzwöölf

Refrain
Raubüberfall im Emmental
d Mafia luured überall
Jedi Familie kämpft um ehres Gäld
Im Sola Zwölf das esch klar bruche  mer kei fremdi Höuf
Das esch s läbe vo de Mafiaa
mer hend fröid draa

Strophe 2
Üses Gäld – das hends üüs klaut
drum jage mer d’Emmentaler jetz döre Wald
De Böse – gämmer liebi Grüess
Sie landet im Hornbach met Beton-Füess
Mer send do, im‘ne Lager
De Platz esch um-rengt vo hunderttuusig  Pfader
Jo s’Jasse – moss de Hügi lehre
Im Wald send mer ned deheime, denn dette läbed Bääre


Bridge, Refrain (2x)

(77 Bombay Street, Up in The Sky)


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