Wila 2012

Lagerbericht

Das vergangene Winterlager war ein voller Erfolg. Das schneebedeckte Muotathal, die tollen Spiele und lustigen Theater oder Fernsehaufführungen der einzelnen Gruppen, eine unvergesslichen Expedition ins Hölloch oder einen abenteuerreichen Ausflug auf die Schlittelpiste,… Wie viele Highlights haben die rund 30 Kinder und etwas mehr als 10 Leiter und Leiterinnen wohl sonst noch zu erzählen?

Kurz gesagt: Die Sender haben gut gearbeitet und der Aufwand hat sich gelohnt um das TV-Business am Leben zu halten. Und genau dies gilt auch für uns Lagerleiter (Raphi & Hügi): Der grosse Aufwand mit Planung und Organisation des Lagers hat sich 100prozentig gelohnt. Die Stimmung im Lagerhaus war toll und die glückliche Kinderschar wird uns mit vielen wunderbaren Momenten in bester Erinnerung blei-ben. Wir danken deshalb ganz speziell den Eltern für Ihr Vertrauen in unsere Ju-gendarbeit und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen in der Jungwacht oder im Blau-ring.

Eine schlechte finanzielle Situation liess zu Jahresbeginn auch die TV-Sender zittern. Jeder bangte um seine Lizenz und tat möglichst viel um seine Einschaltsquoten zu steigern. Doch so hart es auch war, mussten per Anfang Februar 2012 einige Sender das Feld räumen. Deshalb organisierte der noch gut platzierte TV-Sender SF1 ein einwöchiges Treffen für die Vertreter der 6 wichtigsten TV-Sender Mitteleuropas. An einem geheimen Ort im Muotathal widmeten sich diese hochqualifizierten Führungskräfte dem Thema „Wie können wir unsere Einschaltquoten steigern?“ und hatten zudem noch ein ernsthaft bedrohliches Problem zu lösen… Mehr dazu im unten aufgeführten, neu veröffentlichten Tagebuch der SF-Chefs Raphael Lingg und Flurin Hügi:

 

SO, 12.2.2012

Dank dem wärmespendenden Frequenzhüpfen konnten alle TeilnehmerInnen auf Sendung gehen und so bereits die ersten Nachrichten verkünden. Die Moderatoren haben sich bereits alle in ihren Stationen eingefunden und stellten sich am Abend einander vor. Radio Muotathal läuft in allen Zimmern und die Liederwünsche sind bereits registriert.

 

MO, 13.2.2012

Nach der gestrigen „Gut-Nacht-Geschichte“ schliefen die Kinder, mit wenigen Ausnahmen, früh ein.

Dank den schönen TV Namensschilder, welche die Moderatoren am Morgen in einer Gruppenstunde gebastelt haben, kommt bereits eine gemütliche Atmosphäre im Lagerhaus auf. Trotz versalzter Sauce und angebrannten Zwiebeln herrscht allgemein eine gute Kameradschaft zur Küche. Am Nachmittag bündelte man seine Energie für einen klassischen Bändelikampf wobei dies, in einer Schatzsuche endete. Die TV Sender stehen permanent unter grossem Druck, denn RTL überholt alle anderen Genossen und steht somit, nach dem heutigen Tag, an der Spitze.

DI, 14.2.2012

Der Konflikt zwischen den TV-Sendern hat seinen bisherigen Höchststand erreicht. Die Sender wurden heute morgen in Form eines Sportturnieres handgreiflich und gaben alles um ihre Einschaltquoten zu erhöhen. Dabei zeigte sich der Sender MTV äusserst dominant und gewann das Turnier. MTV war auch die Fernsehstation, welche eine neue besonders erfolgreiche Talkshow ins Leben ruften, welche am heutigen Abend zum ersten Mal ausgestrahlt wurde.  Die anderen Sender konnten ihre Quoten – bis aus eine selbstverschuldete Ausnahme bei VIVA – nur geringfügig steigern.

Der Funky Kitchen Club zeigte heute ebenfalls grosse Erfolge im TV-Business und zauberte zum Schluss der Sendezeit köstliche schokoladige Fruchtspiesse auf den Bildschirm.

 

MI, 15.2.2012

Als der Kampf um die Vormacht im TV-Business heute morgen im vollen Gange war, tauchte plötzlich ein mysteriöser Brief auf. Unbekannte kritisierten das verhalten der TV-Sender und drohten mit harten Konsequenzen, wenn diesem Streit nicht bald ein Ende gesetzt wird. Die 6 TV-Sender zeigten keine Reue und machten sich tatkräftig auf den Weg ins nahegelegenen Dorf, um die dort vermuteten Verschwörer und Verfasser des Drohbriefes zu finden. Leider fanden die Kinder im ganzen Dorf nur Leiter und Leiterinnen, welche über äusserst wichtigen Informationen verfügten, von den Verschwörern fehlte jedoch jede Spur.

Plötzlich um genau 21:21 Uhr fiel  im ganzen TV-Studio –  von den Schlafzimmern, über die Toiletten, den Essaal bis hin zur Küche – der Strom aus.  Die Drohungen haben sich also bestätigt und die Verschwörer schlugen nicht nur mit leeren Worten um sich. Im Dunkeln verdienten die Kinder an unserem Casino Abend die geforderte Lösegeldsumme, so dass um 22:30 Uhr Nici und Troxler die 20’000 $ ans vereinbarte Ort brachten. Leider sind diese bis heute noch nicht zurückgekehrt und wohl an die Luzerner Fasnacht verschleppt worden. Der Strom ging wieder an und Sportresultate aus Championsleague, Staumeldungen von der A2 und die aktuelle Wetterlage waren zentrale Gesichtspunkte der Spätausgabe der Tagesschau. Hammergeile Stimmung am Abend bei den Kinder endete in einem riesen Gruppenkuscheln bevor dann alle in ihren Schlafsack schlüpften.

DO, 16.2.2012

Heute feierte man im Muotathal den jährlich stattfindenden offiziellen Sendefreitag. Die Kameras wurden ausgeschaltet, die Mikrofone auf Stumm geschaltet und der Beamer heruntergefahren. Die Neumoderatoren hatten einen freien Tag und begaben sich in zwei Gruppen zum Schlitteln auf den Stoos beziehungsweise auf eine Höhlentour ins nahegelegenen Höllloch.

Am Abend konnten sich die Fernsehstationen zurücklehnen und einen äusserst unterhaltsamen Comedy Film anschauen, ohne selbst vor der Kamera zu stehen oder Regie zu führen.

 

FR, 17.2.2012

Die Fernsehleute erwachten heute morgen mit vielen Gedanken: Der Aufenthalt im Muotathal dauerte noch genau einen Tag und in dieser Zeit musstennoch zwei grosse Probleme behoben werden. Zum einen startete jeder Sender zum Schlussspurt, um seine Einschaltsquoten zu eröhen und zum anderen waren da noch die Verschwörer, welche noch zu schnappen waren…

Deshalb entschieden die TV-Sender den Morgen damit zu verbringen, eine neue zu ihrem Sender passende Sendung zu kreieren und diese zu drehen, währenddessen sich im Haus das Gerücht verbreitete, der Sender SF, sprich das gesamte Leitungsteam, stehe hinter den Drohbriefen und dem Stromausfall. Doch glücklicherweise wurde das Vertrauen dem Schweizer Fernsehen gegenüber wieder hergestellt und am Nachmittag versuchten die 6 Stationen gemeinsam den mutmasslichen Verschwörern auf die Spur zu kommen. Und tatsächlich: 3 Mitarbeiter des SF-Teams entpuppten sich als böse und wurden von den anderen überführt.

Am Abend galt es ernst für die Sender: Die am Morgen gedrehten Kurzfilme hatten nun ihre Erstaustrahlung und füllten so gemeinsam mit dem renommierten „Wetten, dass“ den Fernsehabend, welcher noch von zwei ziemlich seltsamen Gestalten gestört wurde.

Im Verlaufe der kommenden Nacht werden nun schweizweit die Einschaltquoten der 6 Sender errechnet und morgen bei der Ankunft in Littau bekanntgegeben. Experten von SF Börse tippen auf einen enormen Anstieg des Senders Pro 7, doch auch der seit Tagen andauernde Höhenflug von MTV scheint sich nicht zu ändern. Ebenso zeigten auch die anderen Sender solide Anstiege ihrer Einschaltquoten. Es bleibt also weiterhin spannend, wenn es um die Vorherrschaft im Tv-Business geht.

SA, 18.2.2012

Nach abgeschlossenen Reinigungsarbeiten in den TV-Studios machten wir uns voller Spannung auf den Rückweg nach Littau. Im Zentrum stand nun die Frage „Wer hat in der vergangenen Woche die höchsten Einschaltquoten erreicht?“, welche nach der Ankunft in der Tagesschau Spezial-Ausgabe beantwortet wurde. Die Gewinner des Konflikts sind die Sender MTV und Pro 7, welche die höchsten Quoten erreichten.  Doch Sieger waren auch alle anderen Sender, denn gemeinsam haben sie es souverän geschafft, die mutmasslichen TV-Gegner und Saboteuren zu fangen und so die Fernsehwelt zu retten, zudem haben alle 6 Sender den Weg – mehr oder weniger schnell – aus der finanziellen Krise geschafft und sind nun weiterhin auf direkten Weg Richtung steigenden Einschaltsquoten. Und wer weiss wie sich die Situation ins Zukunft ändern wird?

Auf jeden Fall, die Sender haben gut gearbeitet und der Aufwand hat sich gelohnt um das TV-Business am Leben zu halten. Und genau dies gilt auch für uns: Der grosse Aufwand mit Planung und Organisation des Lagers hat sich 100prozentig gelohnt. Die Stimmung im Lagerhaus war toll und die glückliche Kinderschar wird uns mit vielen wunderbaren Momenten in bester Erinnerung bleiben. Wir danken deshalb ganz speziell den Eltern für Ihr Vertrauen in unsere Jugendarbeit und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen in der Jungwacht oder im Blauring.

 

Liebe Grüsse

 

Die Lagerleitung
Raphael Lingg & Flurin Hügi