Sola 2007

Lagerbericht

Trommelwirbel an einem verregneten Sommermorgen. Totenstille tritt am Bahnhof ein, als der Henker Robin Wood an einer Schlinge hinter sich her zieht. Ist die Hoffnung verloren? Nein, plötzlich erhallt ein helles Röhren aus einem Rufhorn und 12 tollkühne Helden stürmen herbei und retten Robin. Auf ihn warten 34 mutige Jungwächter, die nur darauf warten, dass das SoLa endlich anfängt. Nach einer ca. 4 stündigen Carfahrt erreichen wir sicher unseren Lagerplatz, der mitten im Bodmerwald in Visperterminen liegt. Nach den Aufbauarbeiten im Heldendorf wurden die Jungs zu Helden ausgebildet. Ob Nahkampf, Seilkunde, Bogenschiessen, Tarnen oder einem Fightgame, unsere Leiter wussten wie sie die Jungs aufs Heldenleben vorzubereiten haben. Doch wir wurden von den bösen Adeligen entdeckt. Nun mussten auch wir allabendlich Steuern abgeben in Form von Mehl. Die Adeligen drohten uns, das Dorf zu zerstören, wenn wir nicht die geforderten Steuern zahlen, was ihnen teilweise auch gelang.
Pünktlich aufs 3 TP war auch der Wettergott gnädig zu uns und schenkte uns wieder Sonne und vor allem wärmere Nächte. Zuvor war es sehr kalt in der Nacht, so kalt, dass Deckennachschub angebracht war. Auch Helden können kalte Füsse bekommen…
Nun kam der grosse Belastungstest, ob unsere kleinen Helden wirklich auch schon Helden der Wälder waren oder eben nicht… so campierten ein Teil der Schar während dem 3 Tagesprojekt in einer luxuriösen Turnhalle, ein Paar wagten sich auf die anstrengende Wanderung und wiederum Wenige gingen den wahren Weg Robin Woods und gingen auf ehrliche Arbeitssuche um im Projekt „Wenig Geld“ möglichst weit weg vom Lagerplatz zu kommen. Respekt gehört auch dem Projekt Nachtwanderung.
Nach dem sonntäglichen Brunch ging es auf eine kurze, aber sehr intensive Gottesdienstwanderung. Bruder Tuck, Dani, blühte in seinem Element förmlich auf. Um den bösen Adeligen nicht immer Mehl zu überreichen, probierten wir Münzen zu fälschen, was uns auch wirklich gut gelang. Doch unsere Leiter wollten sich nicht länger unterdrücken lassen und wollten die Adeligen ausspionieren. Also lag es an den Ältesten, das Programm während einem Tag weiterzuführen. Doch plötzlich, ein Angriff aus dem Nichts. Nein, es waren doch nur die Leiter, die zurückkehrten und testen wollten, ob die Jungs einem Angriff Stand halten würden. Doch, oh Schreck, am nächsten Morgen waren die Leiter nicht mehr hier, was war los? Plötzlich Geschrei ums Sarasani, eine Meute wilde Adeligen haben unser Dorf in Beschlag genommen. Nach anfänglichen nassen Streitereien zwischen den Jungs und den weiblichen Adeligen legte sich dieser, und man war sogar geneigt, die Leiter nicht mehr auf den Lagerplatz zu lassen und die Blauring Leiterinnen zu behalten. Doch es wurde mit der Zeit doch zu weiblich und war dann doch froh, als am nächsten Morgen die Leiter wieder da waren. Als dann der Geruch im Zelt langsam zu stark wurde, gingen wir los, Richtung Brigerbad. Dort wurden wir im Riesenstrudel und unter der Riesenfontäne so sauber, dass wir lieber nicht mehr auf den dreckigen Lagerplatz wollten. Doch alles hat ein Ende, sogar ein Hammersola, und so mussten wir unsere Zeltstadt niederreissen und uns schweren Herzens vom schönen Wallis verabschieden.
Zurückbleibt nur die Erinnerung an ein Hammersola mit schönem Wetter, einem sensationellen Lagerplatz, einem aufregenden Programm, feinem Essen, super Leitern und einem weiteren Jungwachtsommer, von dem man noch in zig Jahren an einem warmen Feuer erzählen wird und mit den Worten beginnt: „Weisch no,…“.

Ich möchte allen Kindern danken, die an diesem Sommerlager teilgenommen haben und immer wieder dazu beitragen, dass wir solche Lager machen können. Auch den Eltern möchte ich für ihr Vertrauen danken und hoffe, dass sie ihr Kind auch weiterhin an Jungwachtlagern anmelden, um ihnen solche Erlebnisse zu bieten. Besonders danken möchte ich meinem Leitungsteam und der Küche, die auch dieses Jahr wieder sensationelle Leistungen vollbracht haben. Es gibt heutzutage wenige wie euch, die ihre Freizeit und Ferien opfern, für eine gute Sache wie die Jungwacht und bin darum auch stolz euch in meinem Team zu haben. Ein dickes Dankeschön!!!

Zu guter Letzt bleibt mir nichts anders zu sagen als

TREU JONGWACHT

Claudio

 

Lagerlied

Strophe 1:

De Robin esch en geile Siech,
macht Sache wo ned jede miech,
Well er esch en Held,
nor das zählt.

Mer send do em Wallis obe,
Do chönd üsi chend ustobe,
Well mer send em Wald,
do eschs chalt.

Refrain:

Robin Wood, üse Held, mer hend kämpft ond mer hend gspelt
SoLa 2007(zwoinollsebe), s’esch üs blebe.

Strophe 2:

Duschi die schwäbt ganz wiit obe,
Dräckig send mer glich no blobe,
Mamis chönd jetz wäsche,
Samt de Täsche.

Die erste Täg hend mer no gfrore,
D’Hoffnig hend mer nie verlore,
Well mer send doch Helde,
Ide Wälder.Refrain:

Robin Wood, üse Held, mer hend kämpft ond mer hend gspelt
SoLa 2007(zwoinollsebe), s’esch üs blebe.

Spezial:

Mein bester Freund, dass ist nicht irgendwer,
Mein bester Freund, dass bist nicht etwa du,
Mein bester Freund, dass ist nicht irgendwer,
Mein bester Freund heisst Robin Wood.

Denn er kämpft immer gegen das Unrecht dieser Welt,
Denn er kämpft immer gegen das Unrecht dieser Welt,
Denn er kämpft immer gegen das Unrecht dieser Welt,
gegen das Unrecht dieser Welt.

(Melodie Let it be/ Beatles und Mein bester Freund/Die Prinzen)