Winterlager in Andwil

Als bei den Kinder und Jugendlichen aus Littau bei Luzern Anfangs Jahr unverhofft ein Zeitungsartikel ins Haus flatterte, war jedem Jungwächter und jedem Blauringmädchen sofort klar, dass die erste Woche der Fasnachtsferien nicht in der vertrauten heimeligen Umgebung stattfinden wird. Indiana Jones nämlich war es höchstpersönlich, der zu Beginn des Jahres tatkräftige Hilfe für eine winterliche, höchst heikle Mission suchte. Und zwar für eine Expedition nach Russland. Denn dort war zuvor ein geheimnisvoller, bombenähnlicher Gegenstand gefunden worden, der als „gefährlich mit weltweiten Folgen“ eingestuft wurde.  Indiana Jones suchte sich also ein geeignetes Team und wurde in Littau fündig: 35 Kinder und Leiter von Jungwacht und Blauring rüsteten sich für die „Mission Russland“ und erschienen wohlauf und voller Begeisterung am Sonntag 3. Februar zum Expeditionsstart.

Nach einer zweistündigen Carfahrt nach Andwil im Kanton St. Gallen (Russische Provinz im Herzen Sibiriens) hatten wir unser Lagerhaus erreicht, wo sich die Buben und Mädchen sofort in ihre Zimmer einquartieren konnten. Die unvergesslich tolle Woche nahm mit einem ersten Fightgame auf dem von Schneegestöber erfüllten Gelände ihren Anfang, bei dem schon mal die ersten Hinweise für den Standort des gesuchten Gegenstandes erspielt wurden. Diese Hinweise häuften sich gegen Ende der Woche und halfen den Teilnehmer und Teilnehmerinnen schlussendlich, die Bombe zu finden und zu entschärfen. Doch diese weltrettende und erfolgreiche Tat war nur durch eine ausgewogene abwechslungsreiche Gestaltung des Lageralltages möglich: Die Wechsel zwischen actionreichen Spielen im Schnee – und wenn dieser halt für einen Tag plötzlich verschwunden war, im dreckigen Matsch – und gemütlichen Aufenthalten im Lagerhaus machten die gute Stimmung in der Schar aus. Des Weiteren waren auch die Nachtwanderung im Fackellicht, auf der wir einen entführten Leiter suchten und tatsächlich auch aufspüren konnten, das Schlittschuhlaufen in der nächstgelegenen Stadt, die entspannenden Wellnessateliers am Abend im Lagerehaus und auch die Leiterjagt und Hinweissuche durch das ganze Dorf alles unvergessliche Highlights.

Der Lageralltag war zudem auch noch sehr von unserem in diesem Halbjahr stattfindenden Grossprojekt geprägt: Jungwacht und Blauring Littau bauen im Mai eine Solaranlage (mehr dazu auf www.solaranlage-littau.ch ), deren Erstellung im Stadtteil Littau natürlich auch gross publiziert werden soll.  Deshalb bauten wir im Lager einen dazu passenden Wagen für den Fasnachtsumzug und bastelten uns farbenprächtige Verkleidungen.

Natürlich haben wir noch viel, viel mehr erlebt, doch um dies alles aufzuzählen würde diese Seite wohl bei weitem nicht ausreichen, weshalb ich mich hier am Schluss nur noch auf das wirklich zentrale beschränken möchte: Die sechs Tage im Schnee gingen so schnell vorüber, dass wir als Leiter und Leiterinnen erst jetzt im Nachhinein wieder zurücklehnen können, und auch auf unsere Arbeit Stolz sein dürfen, einer solch fröhliche Kinderschar eine unvergessliche Woche im Schnee angeboten vermocht zu haben und wir weit weg vom standardmässigem Skifahren und Snowboarden ein enorm abwechslungsreiches Lagerprogramm ermöglichen konnten. Das Lager war super, unfallfrei und natürlich – wie jedes andere Jungwacht- oder Blauringlager – natürlich zu 100 Prozent wiederholungswürdig.

Der ganze Lagerbericht findest du im Archiv der Jungwacht Littau unter www.jwl.ch/wila